Fortuna Millingen hat ein Alleinstellungsmerkmal

Fortuna Millingen hat ein Alleinstellungsmerkmal

Der SV Fortuna Millingen engagiert sich in der schulischen Bildung. Auszeichnungen auf der einen Seite, Wünsche auf der anderen.

Der SV Fortuna Millingen 1920 ist der einzige Sportverein am Niederrhein, der die Offene Ganztagsschule (OGS) in Eigenregie leitet – in Kooperation mit der Stadt Rees natürlich. Für diese Nachhaltigkeit wurde der Sportverein bereits mehrfach ausgezeichnet. „Das Finanzministerium NRW hat unserem Verein für die schulischen Aufgaben – neben der Förderung des Sports – auch die Förderung der Jugendhilfe anerkannt“, sagt Hans-Jürgen Klug. Ein einzigartiger Vorgang im NRW-Finanzministerium.

Verlässliche Grundschule

Klug und Heinz Lukkezen halten in Sachen Schule beim SV Fortuna Millingen die Fäden in der Hand. Bereits im Jahre 2003 wurde die „Verlässliche Grundschule von 8 bis 1“ an der St. Quirinus-Grundschule ins Leben gerufen, die OGS kam im Jahre 2005 hinzu. 43 Kinder sind bei der „Verlässlichen Grundschule“ angemeldet, die OGS besuchen derzeit 23 Schüler. Bei knapp 150 Schülern liegt unsere Betreuungsquote bei rund 50 Prozent“, freut sich Lukkezen.

Die sieben Betreuerinnen sehen sich seit einigen Monaten neuen Herausforderungen gegenüber. Im Jahr 2017 tauchten die ersten Flüchtlingskinder in der OGS auf, derzeit sind es zwei. Außerdem werden hier fünf Kinder mit Migrationshintergrund betreut. „Das ist schon nicht einfach, wenn hier ein Kind integriert und ortsfähig werden muss, das nicht ein einziges Wort deutsch spricht“, so Lukkezen. Was das Team aber meistert. „Wir sind selbst überrascht, wie schnell sie die Sprachbarrieren überwinden, sich anderen Kindern anschließen, schnell leistungsstark werden“, sagt Martina Lamers vom Betreuungsteam. Das schwerste sei, die Kinder zunächst an Regeln zu gewöhnen, so ihre Beobachtung.

Eine ausgebildete Erzieherin ist nur eine der sieben Betreuerinnen. Einen Nachteil sehen die Verantwortlichen darin keineswegs. „Es sind alles gestandene Mütter, die daheim alles gemanagt haben“, sagt Lukkezen. „Von denen wir aber Jahr für Jahr zwei Fortbildungen erwarten“, fügt Klug hinzu. So besuchten sie Lehrgänge, bei denen sie in „Erste Hilfe am Kind“ geschult wurden, solche, in welche sie lernten, an welchen Symptomen man Kindesmisshandlung erkennt. Ein weiterer Kurs war „mit Wut tut gut!“ überschrieben.

 Keine Ruckzugsmöglichkeiten

Wünsche bleiben aber doch: Die Zuschüsse sind knapp bemessen. „Für uns noch zu schultern, weil wir die Verwaltung ehrenamtlich meistern“, sagt Heinz Lukkezen. Bei anderen Organisationen sehe das anders aus. Wunsch zwei: Die beiden Räume in Millingen sind bescheiden. Räumlichkeiten anderer Einrichtungen ließen schon ein bisschen Neid aufkommen, heißt es. „Kein Vorwurf in Richtung Stadt“, sagt Lukkezen deutlich. Aber die Verantwortlichen wissen um die Probleme, z.B. dass die zwei Räume durch den Schulhof voneinander getrennt sind. Und es keine Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder gibt. „Was vor allem bei schlechtem Wetter zum Problem wird“, so Betreuerin Christa Haves.

Quelle: NRZ

 

Fünfkampf bei der Fortuna

Fünfkampf bei der Fortuna

Klaus Sesing ist nicht nur erster Vorsitzender beim SV Fortuna Millingen, sondern auch Hausmeister der St. Quirinus-Grundschule. Gestern Morgen konnte er „seine“ Schüler komplett auf der Sportanlage an der Bruchstraße begrüßen, denn der Fußballverband Niederrhein (FVN) veranstaltete mit allen Millinger Klassen vom ersten bis zum vierten Schuljahr ein „Sportfest Fußball“.

Staffelrennen und „Leiter-Golf“

Rund 140 Mädchen und Jungen tummelten sich auf den Rasenplätzen der Fortuna und hatten jede Menge Spaß an verschiedenen Stationen, die morgens ab 7 Uhr aufgebaut worden waren. Zahlreiche sportliche Herausforderungen standen für den Nachwuchs auf dem Programm. So musste ein Geschicklichkeits-Fünfkampf absolviert werden, bei dem Punkte gesammelt und am Ende auch Sieger gekürt wurden. Es gab verschiedene Staffelrennen, dabei musste unter anderem ein Tennisball auf einer Frisbee jongliert werden, natürlich auch Fußballspiele und Elfmeterschießen, aber auch freie Mitmachangebote wie „Leiter-Golf“ und „Fußball-Kegeln“. Am Ende des Sportfestes gab es für alle Kinder Medaillen und Preise.

Eine, die besonders strahlte, war die achtjährige Beeschta, dessen Eltern aus dem Afghanistan stammen. „Das hat richtig Spaß gemacht, vor allem das Fußballspielen“, war das Mädchen aus dem zweiten Schuljahr begeistert.

„Wir hatten uns schon länger für diese Aktion beworben“, freute sich Sesing, dass sein Verein die Zusage vom FVN erhalten hatte. „Das ist eine tolle Möglichkeit, alle Schüler mal auf die Sportanlage zu bekommen. Und aktuell zur Europameisterschaft ist das natürlich besonders passend“. So waren dann auch mehrere Kinder in ei-nem Deutschland-Trikot erschienen.

„Wir richten dieses Sportfest 20 Mal im Jahr aus, haben aber 60 bis 70 Bewerbungen“, erklärt Mirko Schweikhard, beim Fußballverband Niederrhein Beauftragter für den Schulfußball. „Hier in Millingen gibt es optimale Bedingungen und alle machen super mit, das ist ein sehr entspannter Vormittag für uns“, lobte Schweikhard sowohl das positive Verhalten der Schüler als auch den Einsatz der Vereinsmitglieder, der Lehrerinnen sowie des Fördervereins.

Lob für den Förderverein

„Nach den Bundesjugendspielen und dem Fahrradaktionstag war das die dritte Veranstaltung innerhalb von zwei Wochen, bei der wir Helfer vom Förderverein benötigten“, würdigte auch Sesing das Engagement der Eltern, die unter anderem für das Frühstück sorgten.

(Quelle: derwesten.de)

Handball auf dem Stundenplan

Handball auf dem Stundenplan

Das Prellen des Spielgerätes gelingt dem neunjährigen Leif schon richtig gut. Normalerweise kickt der Millinger bei der Fortuna, gestern Morgen stand für den Jungen und seine Mitschüler aus der 4 b zum ersten Mal Handball auf dem Stundenplan. Die dritten und vierten Jahrgangsstufen der St. Quirinus-Grundschule erhielten Besuch von Thomas Zey und Oliver Klett. Die beiden Übungsleiter der HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg veranstalteten ein jeweils 45-minütiges Schnuppertraining für die vier Klassen in der Turnhalle.

„Wir wollen die Kinder durch diese Aktion in den Verein bringen“, erklären die Trainer die Hauptmotivation dieses Angebots. Zuvor hatte die HSG solche Probestunden bereits in den Grundschulen in Isselburg, Haldern und Mehrhoog angeboten, heute geht’s auch noch nach Anholt. „Der Weg zum Fußball ist ja meistens kürzer, wir versuchen die Mädchen und Jungen aber auch für den Handball zu begeistern“, sagt Oliver Klett, der zunächst einmal ganz wichtig findet, dass Kinder überhaupt Sport treiben. „Viele Kids können ja heute nicht mal mehr eine Rolle vorwärts oder einen Ball fangen“.

Prellen, werfen und fangen

Inhalte der ersten Handball-Lektion waren für die Millinger Mädchen und Jungen das Prellen, Werfen und Fangen des Spielgerätes – wobei nicht nur mit Bällen gearbeitet wurde. So packten die Trainer zur Verwunderung der Grundschüler auch gefaltete Papiertüten aus. „Ihr müsst beim Wurf im letzten Moment den Unterarm nach unten peitschen, wenn ihr es richtig macht, knallt die Tüte“, erläuterte Oliver Klett, der auch seine Tochter Kristina mitgebracht hatte, die in der E-Jugend der Handball-Spielgemeinschaft im Tor steht und einige Übungen zeigte.

Barbara Katafiasz, Sportlehrerin der 4 b, hatte sich ebenfalls auf den Besuch der beiden Handballer gefreut. „Das ist eine schöne Sache“, begrüßt sie das Engagement der Vereinstrainer, die der Schule anlässlich dieses Schnuppervormittages auch 25 Handbälle als Geschenk der HSG übergaben. „Richtig Handball zu spielen, ist bei uns zwar nicht möglich, da wir gar keine Tore haben, aber Übungen mit den Bällen kann ich jetzt beispielsweise sehr gut in ein Zirkeltraining mit einbauen“, sagt die Pädagogin.

Weiterführende Schnupperstunden im Verein bietet die Handball-Spielgemeinschaft im Übrigen wieder am 12. und 26. März an. Dann können interessierte Kinder und Jugendliche donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr in die Isselburger Halle am Stromberg kommen.

(Quelle: derwesten.de)

Mini-Jobberin in Sachen Bewegung

Mini-Jobberin in Sachen Bewegung

Der Sportunterricht vor 30 Jahren war ein anderer als heute. „Bei den Bundesjugendspielen gab es Weitspringen, aber darauf vorbereitet hat man uns nicht wirklich“, blickt Karin Schöttler zurück. Heute ist das anders, wie sie aus dem Sportunterricht ihrer beiden Söhne Jan und Till weiß. Die 46-Jährige bedauert es, dass sie damals nicht mehr gefördert wurde. „Schließlich möchte jeder Erfolgserlebnisse haben“, begründet sie. Daher ist der Leiterin zahlreicher Angebote und Kurse bei Fortuna Millingen genau das ein Anliegen. Und: Dass die Teilnehmer Spaß an der Bewegung haben. „Denn dann, und nur dann, sind sie dauerhaft sportlich aktiv“, sagt sie.

Das ist ihr Ziel. Denn bei den Angeboten, die Karin Schöttler betreut, geht es nicht um Leistung und Medaillen, es geht um Breitensport, kurz um den Einstieg in den Sport für Groß und Klein, es geht um Spaß an der Bewegung und um Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen.

Tischtennis, Turnen, Nordic Walking

Als Karin Schöttlers Söhne sechs und vier Jahre alt waren, begann sich die ausgebildete Arzthelferin nach einem beruflichen Wiedereinstieg umzusehen. „Vielleicht bieten sich auch Möglichkeiten in einem Sportverein“, ging ihr damals durch den Kopf. Der jungen Mutter wurde prompt das Mutter-Kind-Turnen bei Fortuna Millingen anvertraut. Das war vor rund zehn Jahren. Inzwischen leitet Karin Schöttler das Kinderturnen, betreut die Tischtennis-Anfänger, hat Nordic Walking- und Fitnessgruppen, kümmert sich um das Sportangebot in der Offenen Ganztagsschule und leitet Kurse, um Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen.

Nein, dass ihre Arbeit für Fortuna Millingen mal 12,5 Wochenstunden umfassen und sie damit zu einer Mini-Jobberin in Sachen Bewegung und Gesundheitsprävention werden würde, hat sie sich als junges Mädchen nicht vorstellen können. „Ich habe mich zwar immer gern bewegt, früher auch Tischtennis gespielt“, sagt sie. „Viel mehr war aber zunächst nicht“.

„Eine Frage der richtigen Dosis“

Mit Mitte 20 entdeckte sie das Joggen. Mit ihrer Clique und dem Vater eines Cliquenmitglieds war Karin Schöttler nach Kleve gefahren. Dort war man durch ein Waldstück gejoggt. Dabei machte es Klick. „Wir wurden nicht unterfordert, nicht überfordert, haben rechtzeitig Pausen eingelegt“, erinnert sie sich. Seither weiß sie, vieles ist eine Frage der richtigen Dosis. Das vermittelt sie auch den Teilnehmern ihrer Kurse. Und vieles mehr: Den Kindern beispielsweise, wie wichtig es ist, im Team zu agieren, den Großen wie wichtig Sport für die Psyche ist. „Denn wer sportliche Ausdauer zeigt, der kann auch Stress besser verpacken“, weiß Karin Schöttler.

(Quelle: derwesten.de)

Fortuna bietet Training zur Gewaltprävention

Der Sportverein Fortuna Millingen bietet in den Sommerferien ein Gewaltpräventionstraining für Schüler der ersten und zweiten Grundschulklassen an. Als Termine sind Montag, 22. Juli, bis Mittwoch, 24. Juli, jeweils von 8.30 bis 12.30 Uhr geplant. Veranstaltungsort ist die Turnhalle in Millingen. Der Elternabend dazu findet am Montag, 15. Juli, 20 Uhr, im Vereinsheim der Fortuna Millingen statt.

Im „Mut tut gut“-Training setzen sich die Kinder grundsätzlich mit dem Nein-Sagen auseinander. Nein-Sagen zu Gewalt, Drogen, Mutproben, Erpressung, „komische“ Berührungen, Spielzeug „tauschen“ und vielem mehr. Jungen und Mädchen haben in diesem Training die Möglichkeiten, Handlungskompetenzen spielerisch auszuprobieren.

Zum Hintergrund: Kinder, die selbstbewusst sind, sich angenommen und geliebt fühlen, halten auch einmal eine Ungerechtigkeit aus ohne zurück zu schlagen. Sie lassen sich nicht einschüchtern, sondern holen Hilfe, wenn es notwendig ist. Sie toben vielleicht mit anderen Kindern, müssen sich aber nicht ständig beweisen, dass sie größer, stärker und besser sind als andere. In diesem Sinne starke Kinder werden nicht so leicht Opfer.

Mit dem Fortuna-Bus auf Tour

Mit dem Fortuna-Bus auf Tour

Sport, Spiel und Spaß stehen im Mittelpunkt des Sommerprogramms bei der Offenen Ganztagsschule in Millingen. Wenn das Wetter gut ist, soll es so oft wie möglich raus gehen, raus auf den Pausenhof, raus zu Ausflügen und auf Abenteuertour. Gerade letzteres ist den Betreuerinnen wichtig. „Weil das während der Schulzeit nicht möglich ist und wir den Kindern etwas bieten möchten“, erklärt Christa Haves, eine der insgesamt sechs Betreuerinnen.

Deshalb hoffen sie, dass möglichst alle angemeldeten Kinder bis 16 Uhr bleiben. „Es gibt nämlich auch die Möglichkeit, sein Kind nur bis 12 Uhr anzumelden“, erklärt Haves. Doch das bedeutet, dass ganztägige Ausflüge wegfielen oder individuelle Absprachen mit den Eltern getroffen werden müssten.

Das Programm für die Ogata-Sommerzeit vom 9 bis 27. Juli ist noch nicht endgültig ausgearbeitet. „Die Besuche beim Ponyhof Leiting und des Biotopwildparks Anholter Schweiz sind aber ein Muss“, sagt Christa Haves. Gern würde man in diesem Jahr auch das Natur- und Bildungszentrum Wahrsmannshof ansteuern und sich von den Naturschützern das Leben am und im Wasser erklären lassen.

Natürlich geht’s bei gutem Wetter zum Schwimmen. Weitere mögliche Optionen sind ein Besuch des Maislabyrinths in Twisteden. Christa Haves: „In den vergangenen Jahren haben wir auch Ausflüge zum In- und Outdoor-Spielplatz Yupidu nach Bocholt gemacht oder nach Xanten mit Dombesichtigung und Badevergnügen am dortigen Strandbad.“

„Für die Ausflüge erhalten wir den Kleinbus von Fortuna Millingen, dem Trägerverein der Millingener Ganztagsschule“, erklärt Betreuerin Barbara Wenning. Auch bei Regen ist der schon mal unterwegs. Beispielsweise brachte er die Kinder nach Rees ins Cafe Moment mal. In der angeschlossenen Werkstatt wurden die Kinder angeleitet, Keramikteller zu bemalen. Wenn die Kinder vor Ort in Millingen bleiben, können sie den Pausenhof nutzen und aus dem Spieleraum dafür Seilchen, Tennisschläger, die großen Figuren für Mensch-ärgere-Dich-nicht und Vier gewinnt holen. Während die Kinder in der Schulzeit stets ausgewogen ernährt werden, darf es in den Sommerferien auch mal etwas weniger gesund sein. Dann stehen auch mal Pommes und Pizza auf dem Speiseplan. Das Essen wird im Sommer übrigens von den Betreuerinnen und Mithilfe der Kinder selbst gekocht. Vor dem Essen wird gebetet, die Betreuerinnen achten auf gute Tischmanieren.

Viele Kinder haben das Bedürfnis, Neuigkeiten zu erzählen, Probleme anzusprechen. Die Betreuerinnen hören zu, suchen bei Bedarf nach Lösungen für Schwierigkeiten. Das ist auch während der Schulzeit so. „Schließlich sind wir eine Art Familie, für einige sogar der Familienersatz“, weiß Barbara Wenning.

(Quelle: derwesten.de)