Auf dem Weg zu mehr Bewegung

Auf dem Weg zu mehr Bewegung

Der Kindergarten St. Quirinus ist auf dem Weg zum Bewegungskindergarten. „Wir beob-achten immer häufiger, dass die Motorik bei Kindern eingeschränkt ist“, sagt Leiterin Roswitha Gernemann-Labenz. Wer fit und beweglich ist, baut zudem weniger Unfälle. „Was liegt da näher, als die Bewegung zu fördern“, sagt Gernemann-Labenz. Zwei Erzieherinnen haben den entsprechenden Kurs für die Zertifizierung schon abgeschlossen. „Der Rest des Teams wird die 70 Lerneinheiten bis Oktober absolviert haben“, teilte die Leiterin mit. Ende des Jahres hofft sie dann, die Urkunde des Landessportbundes NRW in Händen zu halten und ein entsprechendes Außenschild an die Einrichtung am Hofacker in Millingen hängen zu dürfen.

Kooperation mit einem Sportverein

Fortbildung allein reicht aber nicht, um als Bewegungskindergarten anerkannt zu sein. „Voraussetzung ist zudem, dass der Kindergarten bewegungsfreundlich umgestaltet wird“, erklärte Sarah Nienhuys vom Kreissportbund Kleve. Und: Erwartet wird eine Kooperation mit einem Sportverein. „Der entsprechende Vertrag ist bereits unterzeichnet“, so Jürgen Klug, der Vizevorsitzende von Fortuna Millingen.

Kooperation – das bedeutet: gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsame Angebote. „Fronleichnam starten wir“, teilte Fortuna-Chef Heinz Lukkezen mit. Während das traditionelle Dorfturnier steigt, bietet der örtliche Sportverein auch erstmals die Möglichkeit für die Kleinen, ein Mini-Sportabzeichen zu machen. „Wir wollen möglichst frühzeitig Kinder für Bewegung und Sport motivieren“, so Lukkezen. Einerseits geht es darum, die Zahl von 750 Fortuna-Mitgliedern aufzustocken, auf der anderen Seite steht der gesundheitsfördernde Aspekt von Bewegung im Fokus des Vereins.

Nicht nur im Inneren des Kindergartens soll es ein Mehr an Möglichkeiten zur Bewegung geben – geplant ist unter anderem eine Sprossenwand im Flur – auch das Außengelände wird so gestaltet, dass hier Anreize zur Bewegung gegeben werden. Ein Bolzplatz soll dort entstehen und vieles mehr. Die Bocholter Garten- und Landschaftsarchitektin Jenny Humbrich ist damit beauftragt. 120 000 Euro wird die Umgestaltung kosten, von der Zentralrendantur gibt es eine Zusage für die Übernahme von 90 000 Euro. „Die restlichen 30 000 Euro müssen die Eltern in Eigenleistung erbringen“, erklärt Heinz Lukkezen, der auch Leiter der Zentralrendantur in Kalkar ist. Dafür müssen aber noch die Eltern motiviert werden.

Gebaut wird in zwei Bauabschnitten. Der erste mit einem Volumen von 95 000 Euro soll 2013 realisiert werden, im kommenden Jahr sollen dann die verbleibenden 25 000 Euro verbaut werden.

(Quelle: derwesten.de)