40 Punkte für ein Halleluja

Holger Gerards hat von seinem Bruder Frank, der aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, das Traineramt beim A-Ligisten Fortuna Millingen übernommen. Mannschaft hat ein neues Gesicht bekommen.

Im Moment hat Holger Gerards noch die Qual der Wahl. Der neue Spielertrainer von Fortuna Millingen hat in der Vorbereitung auf die A-Liga-Saison „25 Leute auf dem Zettel stehen”, wie er selbst sagt. In der laufenden Meisterschaft wird sich der Kader dann aber selbstverständlich reduzieren.

Für den 35-Jährigen ist Millingen die erste Trainerstation. Den Posten hat er von seinem Bruder Frank, der aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, übernommen. Doch nicht nur das Gesicht des Cheftrainers ist neu. Der Verein hat eine erhebliche Fluktuation erlebt. Mit Tom van Alst, Clemens Baumann (beide A-Jugend), Jan-Peter Eyting, Christoph Eyting, Manfred Becker (alle SV Rees), Dennis Kneipp, Stephan Tenberge (beide BW Bienen), Tino Giesen, Sören Bockem (beide SV Rees A-Jugend) sowie Dennis Zimmermann (Eintracht Emmerich) sind zehn Neuzugänge zu integrieren. Wobei Christoph Eyting mit seiner Kreuzbandverletzung noch Monate nicht zur Verfügung stehen wird.

Christian Schoss soll die Abwehr organisieren

Zwar sind die Abgänge – Luca Pollmann (1. FC Bocholt), Andreas Pesnjak (Fortuna Elten), Marc Nobel (SV Rees) sowie Frank Neijenhuis (Karriereende) und Peter Lörcks (Studium) – quantitativ deutlich kleiner. Doch ob das Team bei der Qualität im Endeeffekt ein Plus oder Minus stehen hat, muss abgewartet werden. Neben Keeper Pollmann schmerzt besonders, dass die beiden Verteidiger Lörcks und Neijenhuis nicht mehr zur Verfügung stehen. Gerade die Defensive war das Prunkstück in der Vorsaison. „Christian Schoss soll in Zukunft in der Abwehr für die Ordnung sorgen”, erklärt Gerards, der je nach Gegner hinten mit einer Dreier- beziehungsweise Viererkette operieren möchte.

Auf die Zielsetzung angesprochen, hat Gerards die Tücken der launischen A-Liga im Blick. „So schnell wie möglich 40 Punkte”, lautet die Devise des Coachs, der von Co-Trainer Thomas Imbusch und Torwart-Trainer Karsten Kremer unterstützt wird. So könnte das Trainer-Premierenjahr von Holger Gerards durchaus auch eine Übergangssaison werden. „Im nächsten Sommer kommen viele Spieler aus unserer A-Jugend”, erläutert Gerards, der nach einem fünfjährigen Abstecher bei BW Bienen zur abgelaufenen Saison wieder nach Millingen gewechselt war.

Als Favoriten für den Aufstieg in die Bezirksliga hat er den SV Biemenhorst, den SC 26 Bocholt sowie den Absteiger SV Bislich auf der Rechnung. „Aber auch bei DJK 97 Bocholt, SV Krechting und TuS Drevenack ist einiges möglich”, meint Gerards, der sich vermutlich wünscht, dass sich nach den genannten Teams dann auch schon seine Fortuna platzieren wird.

Quelle: NRZ online