Spatenstich für den Kunstrasenplatz Millingen

Wer in den vergangenen Tagen an der Platzanlage vorbeigekommen ist, wird bemerkt haben, dass die Arbeiten für den Kunstrasenplatz an der Bruchstraße begonnen und an Fahrt aufgenommen haben. Der Naturrasen ist bereits abgetragen, große Aufschüttungen zeugen von den enormen Erdbewegungen, die bereits erfolgt sind. In der vergangenen Woche fand daher auch der offizielle Spatenstich mit Vertretern von Fortuna Millingen, der Stadt Rees, vom Stadtsportverband und den beteiligten Firmen statt.

Folgende Pressemeldung hat die Stadt Rees aus diesem Anlass veröffentlicht:

„Der symbolische Spatenstich ist ein Meilenstein für die Realisierung des Kunstrasenplatzes in Millingen“, freute sich Bürgermeister Sebastian Hense im
Rahmen eines Pressetermins an der Bruchstraße über den Start der Arbeiten in Millingen. Die Realisierung des Projektes fußt auf einen Grundsatzbeschluss des Rates der Stadt Rees aus dem Jahr 2018, der die Errichtung von Kunstrasenplätze im Stadtgebiet Rees vorsieht. Nach der Sportanlage in Haldern im Jahr 2019 konnte auf diese Weise im Jahr 2021 der Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Ebentalstraße eröffnet werden. Wiederrum zwei Jahre später sind nun die Arbeiten in Millingen gestartet.

Aufgrund steigender Baukosten haben sich Rat und Verwaltung in verschiedenen Gesprächen unter Beteiligung der Vorstände der Reeser Fußballvereine mehrmals über den Ausbau der Kunstrasenplätze ausgetauscht. Unstreitig war, dass Kunstrasenspielfelder den Sportlerinnen und Sportlern die Möglichkeit eröffnen, ihren Sport trotz schlechter Witterung in den Wintermonaten auszuüben. Ebenso wurde aber auch deutlich, dass Kunstrasenplätze aus finanziellen Gründen in Rees nicht mehr ohne öffentliche Förderung gebaut werden sollten. Weil zudem in Haffen-Mehr und Bienen Fragen des Eigentums und der Entwässerung nicht schnell genug geklärt werden konnten, ist es gelungen, die für Bienen und Haffen-Mehr avisierte Bundesförderung in Abstimmung mit dem Fördermittelgeber auf den Bau des Kunstrasenplatzes in Millingen umzuschichten. „Das waren intensive Gespräche, die am Ende aber zu der momentan vernünftigsten Lösung für die Stadt Rees geführt haben“, erinnert sich Stadtsprecher Jörn Franken, der an diesen Gesprächen beteiligt war. In Haffen-Mehr und Bienen ist das Thema Kunstrasenplatz im Übrigen noch nicht vom Tisch. Sobald Kunstrasenplätze wieder in das Blickfeld der Förderkulisse geraten, soll erneut geprüft werden, ob auch in Bienen und Haffen-Mehr Spielflächen aus Kunstrasen entstehen können. „Die Vorstandsmitglieder von Blau Weiß Bienen und TuS Haffen-Mehr haben sich vorbildlich verhalten und sollen deswegen für ihre Vereine mittelfristig nicht schlechter gestellt werden“, lobt der Bürgermeister rückblickend.

Im Beisein des städtischen Baustellen-Koordinators Andreas Böing sowie Michael an Haack (Stadtsportverband Rees) und Klaus Sesing (1. Vorsitzender SV Fortuna Millingen) wurde der Pressetermin dann genutzt um den Blick auf die Baustelle in Millingen zu werfen. Die Erdarbeiten sind inzwischen weitestgehend abgeschlossen. Es folgen der Bau von Drainagen, Kanal, Einfassungen und Flutlichtfundamenten. Der Einbau von Kabel, Tragschichten sowie die umliegende Pflasterung sollen bis Ende September erfolgen, ehe der Einbau der elastischen Tragschicht und des Kunstrasen-Belags bis Anfang November abgeschlossen sein werden. „Die Arbeiten auf der Baustelle laufen gut. Wir sind voll im Zeitplan und sind zuversichtlich, dass die Fußballerinnen und Fußballer den Platz schon bald bespielen können“, informiert Andreas Böing, der das Kunstrasen-Projekt aufgrund seiner Erfahrungen in Haldern und Rees begleitet, obwohl er kürzlich bei der Stadt Rees in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Sanierung kommunaler Einrichtungen
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) unterstützt Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur. Es wurde erstmals im Jahr 2015 aufgelegt. Bis 2021 hat der Bund insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Rund 900 Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt, gut 750 Projekte davon betreffen Sportstätten. Im Fokus stehen das soziale Miteinander und der Klimaschutz. Gefördert werden investive Maßnahmen –
Sanierungen und in Ausnahmefällen auch Ersatzneubauten – mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel.
Die Projekte sind außerdem von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune. Seit 2022 wird das Programm aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und mit einem deutlicheren Fokus auf die energetische Sanierung der zu fördernden Einrichtungen fortgeführt.

Über das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) wurde mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 8. Dezember 2021 errichtet. Dazu wurden die Zuständigkeiten für Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten, für Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsprogramme und Wohnen sowie für Raumordnung, Regionalpolitik und Landesplanung aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat übertragen. Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) fällt seit der Neugründung des BMWSB in dessen Zuständigkeit.