Fortuna-Jugend bringt Oster-Feuer im Staffellauf

ie Tradition des Osterfeuers reicht in die vorchristliche Zeit zurück. Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Die sechs Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) hatten dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging. Mit Frühlingsfeuern wurde in heidnischer Zeit die Sonne begrüßt, die als Mittelpunkt des Lebens galt. Dieser Kult sollte Fruchtbarkeit, Wachstum und die Ernte sichern. Die Bedeutung der Frühlingsfeuer wurde im 8. Jahrhundert in Frankreich auf den christlichen Glauben übertragen. Der Sieg über den Winter und das Erwachen nach einer langen, kalten Zeit wurden auf die Auferstehung Jesu umgedeutet.

Die katholische Landjugend-bewegung Millingen/Vehlingen lud wieder zu ihrem traditionellen Osterfeuer hinter der Vehlinger Mühle ein. Trotz des kalten, aber trockenen Wetters waren viele Bürger auch aus den umliegenden Ortsteilen der Einladung gefolgt.

Die Landjugend Millingen/Vehlingen hat vor 23 Jahren diese Tradition wieder aufleben lassen, und sie ist zwischenzeitlich zu einem festen Bestandteil des Ostersonntags geworden. Der Erlös aus der Bewirtung des Abends mit Glühwein, Getränken, heißen Würstchen und Pommes kommt der Landjugendbewegung zugute und sichert so die finanzielle Lage des Vereins für das restliche Jahr. Der erste Vorsitzende, Carsten Langer, wies im Vorfeld die Verkäufer der Getränke ausdrücklich auf das Jugendschutzgesetz hin – also Brandweine und ähnliches nicht an Jugendliche unter 18 Jahren und Bier und Glühwein nicht an Jugendliche unter 16 Jahren zu verkaufen.

Nach einer Andacht in der St. Quirinuskirche in Millingen wurde das Osterfeuer von zehn Mitgliedern der E- und F-Jugend des Fußballvereins Fortuna Millingen in einem Staffellauf von der Kirche in Millingen nach Vehlingen getragen, wo es ca. 20 Uhr ankam und vor den Augen der vielen Zuschauer sofort entfacht wurde.

Für die Sicherheit hatten sich die Feuerwehrkameraden des Löschzuges Anholt zur Verfügung gestellt, die sowohl das Feuer, aber auch die vielen Kinder, denen das Osterfeuer große Freude bereitete, im Auge behielten.

Quelle: NRZ online