Ziegners Standards entscheiden das Derby

Roland Ziegner hat Fortuna Millingen eine erfolgreiche Rückkehr in die Kreisliga A beschert. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern zum 2:1 nach einer Stunde sorgte der 27-Jährige für die Entscheidung im Lokalduell gegen den SV Haldern. Zuvor hatte Ziegner auch den Ausgleich für die Gastgeber vorbereitet, als Kapitän Christoph Eyting seinen Eckstoß mit dem Kopf ins Tor wuchtete.

„Wir haben in der Vorbereitung intensiv Standards geübt, das hat sich gleich ausgezahlt“, freute sich der Millinger Coach Dirk Scholten nach seiner erfolgreichen Pflichtspielpremiere an der Bruchstraße. Der Coach musste somit auch gleich am ersten Spieltag eine Kiste Bier springen lassen, die er für den ersten Treffer seines Teams nach einem Standard ausgelobt hatte.

Viele Ausfälle bei den Gästen

Den etwas besseren Start hatten allerdings die Halderner erwischt. So hätte Youngster Miguel Sperling in der vierten sowie vor allem in der 15. Minute, als er glänzend von Tobias Neuhaus in Szene gesetzt wurde, aber an Fortuna-Keeper Dennis Döring scheiterte, für die Führung der Gäste sorgen können. Drei Minuten später bekam Stefan Jansen nicht genug Druck hinter einen Kopfball. Der 43-Jährige stand ebenso in der Anfangself wie auch Holger Pistel, die eigentlich kürzer treten wollten. Weil bei den Haldernern aber gleich neun Akteure fehlten, unter anderem waren Matthias Bauhaus, Nick Stamm und Dirk Köster im Urlaub, mussten die beiden Routiniers doch ran.

Auf der anderen Seite hatte Neuzugang Harald Hammerschmidt die beste Gelegenheit zur Fortuna-Führung. Der 40-Jährige scheiterte aber aus kurzer Distanz an HSV-Keeper Christian Böing (28.).

Kurz nach der Pause sahen die 150 Zuschauer dann den ersten Treffer. Jubeln durften in der 48. Minute die Gäste, als Mannschaftsführer Dominik Schertes das 1:0 erzielte.

Schertes sorgt für die Führung

Die Freude bei den Haldernern währte jedoch nur kurz, als der Fortuna der Ausgleich gelang (52.). Nach der Führung der Gastgeber acht Minuten später hatten die Lindendörfler dann nur noch eine hochkarätige Möglichkeit zum Ausgleich. Dominik Schertes, der allerdings eindeutig im Abseits stand, drosch das Leder über die Latte. „Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen“, trauerte HSV-Coach Jürgen Stratmann vor allem den verpassten Chancen zu Beginn der Partie hinterher.

„Wir haben sicherlich keinen Hurrafußball gespielt, waren am Anfang ein wenig nervös und am Ende auch ziemlich platt, die Jungs haben aber über 90 Minuten alles gegeben, so dass ich richtig stolz auf die Mannschaft bin“, resümierte Scholten.

Quelle: NRZ online